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Definition einer Suterrain Wohnung inklusive Praxisbeispielen

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Nina ist neu in der Stadt und sucht online nach Räumen für ihre WG, die sie mit anderen Leuten ihrer Uni gründen möchte. Dabei findet sie viele Anzeigen in einem modernen, schicken Wohngebiet, die Sutterain-Wohnungen anbieten. Doch was versteht man unter dieser Art zu Wohnen? Nina braucht eine Definition für Suterrain, um bei ihrer WG-Suche auch den richtigen Wohnungstyp für sich und ihre Uni-Freunde zu finden.

Definition/Begriffsbestimmung

Das Wort „Sutterain“ entspringt dem Französischen („sous-terrain“ bedeutet so viel wie „unter-irdisch“) und kann mit dem deutschen Äquivalent „Erdgeschoss- bzw. Kellergeschoss“ gleichgesetzt werden. Wohnungen, die sich in diesem Teil eines Gebäudes befinden, werden auch als „Tiefparterre“ (im Gegensatz zu „Hochparterre“) bezeichnet. Souterrains – oder „eingedeutscht“ Suterrains – beschreiben daher einen Wohnungstypen, dessen Fußboden unter der Erdoberfläche und dem eigentlichen Treppenhaus des Gebäudes liegen.

Merkmale einer Suterrain-Wohnung

Auch wenn Souterrains unterhalb des Bodenniveaus liegen, sind sie nicht mit den üblichen Kellerräumen einer Wohnung zu vergleichen. Sie liegen etwas höher als die gewöhnlichen Kellerabteile eines Hauses und haben Fenster bzw. Fensterfronten. So können die Bezeichnung „Sutterain“ nur die Räume tragen, die sich auch zum ständigen Aufenthalt und Wohnraum von Personen eignen. Aufgrund der Nähe zur Erde sind diese Wohnungen besonders leicht zugänglich, da sie wenn, dann nur über eine kleine Treppe und nicht über ein Treppenhaus erreichbar sind. Der Vorteil eines Sutterains ist zudem, dass es zur Hinterseite des Hauses hin meist diejenige Wohnung ist, die einen eigenen Hinterhof bzw. eine ebenerdige Terasse besitzt. Diese Varianten bieten in der Regel mehr Platz als begrenzte Balkone von höhergeschossigen Wohnungen.

Geschichte des Suterrains

Früher wurden die Räume des Suterrains nicht als Wohnungen, sondern als Lager- und Vorratsräume benutzt. Hier konnten Lebensmittel aufgrund der Kühle gut aufbewahrt werden, ohne im Sommer zu schnell zu verderben. Reiche und adlige Familien benutzten die Räume zudem auch als Hauswirtschaftsräume und Küchen. Wenig später wurden dieselben Räumlichkeiten erstmalig als Wohnraum umfunktioniert: Da der Hausstab und die Gefolgschaft einflussreicher Menschen Platz benötigte, wurden die Dienstboten und Mädge in der Tiefparterre in einfachen Schlafräumen untergebracht. Für diese Zwecke wurden Suterrains zunächst kaum bis gar nicht isoliert. Zudem hatten sie aufgrund der tiefen Decken und kleinen Fenster einen beengenden Charakter. In der Monderne konnten die zunächst noch wenig ausgebauten und schlecht isolierten Wohnungen besonders kostengünstig weitervermietet werden. Glücklicherweise erfuhren aufgrund des geringen Mietpreises Sutterains eine rasch ansteigende Beliebtheit im einundzwanzigsten Jahrhundert. Diese vermehrte Hinwendung zur Tiefparterre ermöglichte Stück für Stück Renovierungsmaßnahmen dieser Wohnungstypen. So wurden Sutterrains in der nahen Vergangenheit zu modernen Räumlichkeiten ausgebaut und stellen heute preisgünstige Domizile zum Wohnen und Wohlfühlen dar.

Wohnen im Suterrain

Sutterain-Wohnungen haben – wie ihre Geschichte zeigt – längst nicht mehr den Ruf von engen, dunklen Wohnungen! Durch die erwähnten Modernisierungsmaßnahmen wurden vor allem in deutschen Immobilien viele Decken höher gesetzt und Fensterflächen vergrößert, sodass genügend Licht in den Wohnraum fallen kann. Trotzdem haben sie ihren gemütlichen Charme nicht verloren: Anders als in den fliehenden Weiten riesiger Altbauwohnungen, können Suterrains schnell das Gefühl von Wohnlichkeit und Behaglichkeit transportieren. Gerade durch helle Wandfarben und den richtigen Einsatz von unterschiedlichen Lichtquellen kann eine solche Wohnung zu einem wahren Wohlfühl- und Lieblingsplatz werden.
Das bereits oben erwähnte Merkmal der einfachen Zugänglichkeit bzw. Barrierefreiheit macht diesen Wohnungstyp auch für ältere Personen oder Menschen mit Gehbehinderungen besonders attraktiv. Zudem liefern Sutterains das angenehmste Raumklima, welches in einem Gebäude erreicht werden kann: Die Räumlichkeiten heizen sich im Sommer aufgrund der Nähe zu Erde nicht so schnell auf und speichern länger die kühlen Temperaturen. Im Winter dagegen kühlen sie aufgrund der dämmenden Wirkung des Erdreiches weniger stark aus und erhalten wiederrum die wärmeren Temperaturen im Raum. Sutterains sind aufgrund dieses niedrigen Wärmeverlustes wahrhaftige Heizkostensenker!
Ein weiteres Plus für den Geldbeutel bildet der allgemein niedrigere Mietpreis dieser Wohnform: Gerade in großen Metropolen und angesagten Städten wie Amsterdam, Paris, Mailand oder Berlin können Sutterains eine günstige Alternative zu den hohen Mieten in anderen Inseraten bieten. Für Studenten und Geringverdiener ist diese Wohnform daher eine perfekte Möglichkeit, für ein kleineres Budget mehr Wohnraum zu bekommen.

Nachdem Nina die Definition für Sutterain verstanden hat, ist sie sich sicher, dass sie mit ihren Uni-Leuten in einer solchen Wohnung leben möchte. Die neu gegründete Wohngemeinschaft kann mit ihrem festgelegten Budget in einem Sutterain sogar noch ein gemeinsames Wohnzimmer neben der Kühe einplanen! So ist genug Platz für alle und trotzdem hat jeder seinen Rückzugsort im eigenen Zimmer. Außerdem werden sich die Umzugshelfer diesmal wirklich freuen: Sie müssen nicht wie beim letzten Umzug mit der schweren Couch viele Treppen hinauf steigen! Doch was Nina und ihre Freunde besonders überzeugt hat: Gerade im Hinblick auf den nahenden Sommer freuen sie sich schon darauf, dass sie direkt vor ihrer Wohnung in der Sonne ein Buch lesen oder ein Glas Wein trinken können und sich dabei den selbstgemachten Salat direkt aus der Küche hinaus auf die Terrasse reichen können.