Egal, ob über das Wochenende oder für eine ganze Woche: Ein Besuch in Dresden lohnt sich immer. Die Stadt an der Elbe bietet zahlreiche Attraktionen, Museen und Orte zum Entspannen. Welche beliebte Sehenswürdigkeiten in Dresden nicht verpasst werden dürfen und worauf Sie ganz besonders achten sollten, wenn Sie das nächste Mal im „Florenz des Nordens“ unterwegs sind, erfahren Sie hier.
1. Semperoper
Das Wahrzeichen Dresdens ist die Semperoper. Sie ist das beliebteste Fotomotiv unter den Sehenswürdigkeiten in Dresden und Heimat der Sächsischen Staatsoper sowie der Sächsischen Staatskapelle.
Die heutige Semperoper ist bereits das dritte Opernhaus, das sich an eben dieser Stelle befindet. Bereits 1838 bis 1841 wurde hier die erste Semperoper unter der Leitung des Baumeisters Gottfried Semper errichtet. Das im Stil der Renaissance erbaute Gebäude galt als eines der schönsten Theater in ganz Europa – allerdings brannte es 1869 vollständig ab.
So begann 1871 der Bau einer zweiten Oper – wieder war es Gottfried Semper, der damit beauftragt wurde. Da dieser zum damaligen Zeitpunkt aus politischen Gründen aus Sachsen verbannt worden war, übernahm sein Sohn die Leitung. Sieben Jahre später war das neue Gebäude fertiggestellt. Bei der Bombardierung Dresdens 1945 brannte das zweite Opernhaus allerdings fast vollständig aus.
Der Grundstein zum Wiederaufbau wurde erst 1977 gelegt. Wiedereröffnet wurde die dritte und bis heute existierende Semperoper im Jahr 1985.
Die Highlights der Semperoper sind ihre aufwändigen Verzierungen an der Fassade und den zahlreichen Details in der Innenraumgestaltung. In der Opernarchitektur gilt das Gebäude als Musterbeispiel und auch Besucher sind immer wieder aufs Neue begeistert.
2. Frauenkirche und Neumarkt
Bei einer Städtetour durch Dresden darf die Frauenkirche nicht ausgelassen werden. Gebaut wurde sie von 1726 bis 1743 und gilt seither als eine der schönsten Bauwerke des Barock. Im Februar 1945 wurde das Gotteshaus allerdings so stark zerstört, dass es kurz darauf zusammenstürzte. Als Mahnmal gegen den Krieg wurden die Ruinen der Dresdner Frauenkirche stehengelassen.
Zum originalgetreuen Wiederaufbau kam es daher erst nach der Wiedervereinigung – durch die Initiative von Förder- und Bürgervereinen und Spendern. Seither ist das Bauwerk eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Dresden.
Nicht nur von außen, sondern auch von innen wurde die Kirche nach dem historischen Vorbild wiederhergestellt. Bei einer Besichtigung lohnt sich daher auch der Gang ins Innere des Gebäudes. Ein reich verzierter Altar und acht Deckengemälde in der Kuppel sorgen für eine eindrucksvolle Kulisse, die es allein oder im Rahmen einer Führung zu erkunden gilt. Die Führung sind optional mit Orgelmusik buchbar.
Rund um die Frauenkirche befindet sich der Neumarkt. Auch er wurde während des Zweiten Weltkrieges in großen Teilen zerstört. In Zeiten der DDR wurde der Platz neu bebaut – etwa mit dem Kulturpalast. Eine Rekonstruktion nach dem historischen Vorbild kam auch hier erst nach der Wiedervereinigung zustande.
Inzwischen ist der Neumarkt für Einwohner der Stadt und für Touristen fast in seiner alten Pracht erlebbar. So können Sie mit dem Besuch der Dresdner Frauenkirche gleich zwei eindrucksvolle und historisch interessante Orte entdecken.
3. Kathedrale
Nicht ganz so bekannt wie die Frauenkirche, aber doch einen Besuch wert, ist die Katholische Hofkirche in Dresden. Die Kathedrale ist in derselben Zeit wie die Frauenkirche entstanden und verfügte einst über eine Verbindung zum Residenzschloss. In unmittelbarer Nähe zum Neumarkt wurde das eindrucksvolle Gebäude zwischen 1739 und 1755 erbaut – ebenfalls im barocken Stil.
Auch die Katholische Hofkirche wurde gen Ende des Zweiten Weltkrieges stark zerstört. Der Wiederaufbau erfolgte bis 1965, wobei gerade die prächtige Innenausstattung der ursprünglichen sehr ähnlich ist. Ein besonders Highlight für Besucher ist das Gemälde von Anton Raphael Mengs, das 1856 entstanden ist und sich über den Hochaltar befindet.
4. Zwinger
Eine der interessantesten Sehenswürdigkeiten ist der Dresdner Zwinger. Hier treffen Architektur, Malerei und Plastik aufeinander und bilden ein unverwechselbares und einmaliges Gesamtkunstwerk.
Der ungewöhnliche Name „Zwinger“ stammt aus dem Mittelhochdeutschen. „Twingære“ bedeutet hier so viel wie „Bedränger“. Dies beschreibt den Teil zwischen der inneren und der äußeren Festungsmauer.
Der Zwinger wurde ursprünglich als Vorbau eines Stadtschlosses unter der Regentschaft von August dem Starken ab 1709 erbaut. Er sollte als Repräsentationsort dienen. Bis heute ist dieser Ort von einem pompösen Gebäudeensemble geprägt, bestehend aus Galerien, Toren Wasser- und Gartenanlagen sowie reichlich geschmückten Pavillons.
Nachdem August der Starke verstorben war, wurde der Zwinger Jahrzehnte lang vernachlässigt. Mit dem Bau der Sempergalerie wurde aus dem Zwinger ein Museumskomplex. Dieser wurde aber ebenfalls im Februar 1945 vom Dresdner Feuersturm stark getroffen. Die Wiederherstellung des besonderen Ortes war allerdings schon 1963 abgeschlossen und konnte der Öffentlichkeit erneut zugänglich gemacht werden.
Inzwischen beheimatet der Dresdner Zwinger drei bedeutende Museen: den mathematisch-physikalischen Salon, die Porzellansammlung und die Gemäldegalerie Alte Meister. Sie sind ebenfalls beliebte Sehenswürdigkeiten in Dresden und gehören daher gemeinsam mit dem Zwinger zu jeder Städtetour dazu.
5. Residenzschloss
Als eines der ältesten Gebäude ist natürlich auch das Residenzschloss eine allseits beliebte Sehenswürdigkeit in Dresden. Es beheimatet heute viele bekannte Museen. Früher diente das Schloss allerdings als Sitz für den sächsischen Kurfürsten.
Architektonisch weist das Bauwerk Merkmale von der Romantik und Gotik über die Renaissance bis hin zum Historismus auf, da es bereits mehrfach zerstört und wiederaufgebaut wurde. Gerade für Architektur-Begeisterte ist das Residenzschloss einen Besuch wert. Doch auch Wissbegierige und solche, die sich einfach an der baulichen Schönheit des Schlosses erfreuen möchten, kommen hier auf ihre Kosten. Das Residenzschloss bietet eine unglaubliche Atmosphäre und ist mit Museen, dem Grünen Gewölbe, der Rüstkammer, dem Kupferstichkabinett, der Kunstbibliothek und dem Münzkabinett auch nach mehrmaligem Besuch immer für eine Überraschung gut.
6. Fürstenzug
Das größte Porzellanwandbild der Welt hängt am Stallhof des Residenzschlosses und ist eine beliebte Sehenswürdigkeit in Dresden. Bekannt unter dem Namen „Fürstenzug“ weist das 102 Meter lange, gebrannte Gemälde 23.000 Porzellankacheln auf. Es bildet die 34 Sachsen-Herrscher des Hauses Wettin von 1127 bis 1873 ab und ist als Reiterzug gestaltet.
7. Großer Garten
Die grüne Lunge Dresdens ist der Große Garten. Er befindet sich in der Nähe der Altstadt und ist der größte Park in der Stadt. Sowohl Einheimische als auch Touristen erfreuen sich in dem im 17. Jahrhundert erbauten barocken Prachtgarten. Die barocke Struktur ist bis heute erhalten geblieben. Allerdings wurde die gärtnerische Gestaltung sowie die Bepflanzungsstrategie immer wieder geändert. Heute fasziniert das grüne Idyll mit seinen zahlreichen Skulpturen, dem Botanischen und dem Zoologischen Garten, dem Parktheater, der Freilichtbühne, dem Puppentheater, der Parkeisenbahn und dem Palais.
8. Blaues Wunder
Die Loschwitzer Brücke, die umgangssprachlich „Blaues Wunder“ genannt wird, ist eine beliebte Sehenswürdigkeit in Dresden. Sie verbindet die beiden Dresdner Viertel Loschwitz und Blasewitz miteinander.
Erbaut wurde sie 1893. Da sie ohne Stützpfeiler im Fluss auskommt, galt zum damaligen Zeitpunkt als technisches Wunder. Den Zusatz „blaues“ Wunder erhielt sie, da sie über einen hellblauen Anstrich verfügt. Überquert werden kann das Bauwerk heute mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß.
9. Brühlsche Terrasse
Die Brühlsche Terrasse ist der „Balkon Europas“ und bietet einen wunderbaren Blick auf die Elbe. Der Aussichtspunkt befindet sich zwischen der Carolabrücke und der Augustusbrücke und wurde bereits im 16. Jahrhundert gebaut. Für die Öffentlichkeit wurde die Terrasse allerdings erst ab 1814 zugänglich.
Seitdem ist sie eine beliebte Spaziermeile und eine beliebte Sehenswürdigkeit in Dresden. An der Terrasse befinden sich zahlreiche Bauten, wie die Kunstakademie, das Albertinum und die Sekundogenitur, die immer einen Besuch wert sind. Plastiken und Skulpturen zieren die Brühlsche Terrasse und sorgen so für eine unvergleichliche Atmosphäre.
10. Goldener Reiter
Der aus Kupfer gefertigte und blattvergoldete Goldene Reiter steht seit 1736 auf dem Neustädter Markt. Es handelt sich bei ihm um ein Abbild des Kurfürsten August dem Starken, wie er als Reiter in römischer Rüstung in Richtung Nordosten reitet. In dieser Richtung liegt Polen, dessen König August der Starke war.
Um ihn vor einer Zerstörung zu retten, wurde er im Zweiten Weltkrieg demontiert und eingelagert. Nach einer Restauration zwischen 1953 und 1956 wurde er dann wieder aufgestellt. Eine neue Vergoldung erhielt der Reiter 1965. Nachdem er noch einmal zwischen 2001 und 2003 restauriert wurde, steht er heute gegenüber der Dresdner Altstadt auf der anderen Seite der Elbe.