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Diese Voraussetzungen müssen Sie erfüllen, wenn Sie ein Architekturbüro gründen

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Ein Architekturbüro gründen – warum das eine Herausforderung ist

Für viele ist das eigene Architekturbüro ein Traum. Wer sich aber davor nicht ausreichend über die freiberufliche Tätigkeit, die Führung eines eigenen Büros, über Gründung und Existenzgründung, aber auch Möglichkeiten und Risiken informiert, für den kann sich das Ganze in einen Albtraum verwandeln.

Neben den vielen Formalien sollte sich jeder, der einer selbstständigen Tätigkeit nachgehen möchte, fragen, ob er bereit ist, die damit verbundenen Herausforderungen anzunehmen. Nicht nur junge Architektinnen und junge Architekten, sondern auch Gründer in anderen Branchen müssen diese Probleme stemmen.

Die größte Herausforderung ist die hohe Arbeitslast. Viele haben von der selbständigen Tätigkeit falsche Vorstellungen. Man glaubt, mit einem Arbeitspensum, wie es ein durchschnittlicher Angestellter aufweist, schnell reich werden zu können. Aber das Gegenteil ist der Fall: Gerade die ersten Jahre nach einer Gründung bestehen aus durchgearbeiteten Wochenenden, während der ausgezahlte Lohn gerade so zum Leben reicht. Denn Einnahmen müssen so schnell wie möglich reinvestiert werden oder für die Tilgung von Darlehen genutzt werden, um die Zinslast zu senken.

Aber auch danach wird ein Selbstständiger kaum viel Freizeit haben. Wer ein eigenes Büro leitet (nach Jahren ist es vielleicht schon ein großes Büro mit angestellten Architekten) wird immer genug zu tun haben: Säumige Kunden, Akquise von Bauunternehmen und nicht vorhergesehene Probleme halten den Chef eines Büros für Architektur auf Trab.

Auf der anderen Seite ist die Freiheit, die man nach einer Unternehmensgründung genießt etwas, das vielen Architekten nicht mehr missen wollen. „Ich habe mein Architekturbüro“. Diesen Satz können nicht viele von sich geben. Und wer fleißig ist, schlau vorgeht und auch ein wenig Glück hat, der wird die Früchte seiner Arbeit ernten und ein deutlich höheres Gehalt haben, als viele seiner angestellten Kollegen.

Ein Architekturbüro gründen – wie sollte man vorgehen?

Zu den persönlichen Voraussetzungen, die oben angerissen wurden, gehören auch formale Anforderungen. So ist es notwendig, Mitglied der Architektenkammer zu werden, bevor man sich selbständig als Architekt betätigt. Ein Studiengang ist nicht zwingend vorausgesetzt, aber die Realität zeigt, dass der Großteil der selbständigen Architekten auch ein Studium absolviert haben.

Eine weitere Frage bezieht sich auf die Art der Gesellschaft. Einzelunternehmen oder vielleicht eine GmbH? Zieht man das Unternehmen groß auf, so kann man das Risiko auf mehrere Gesellschafter verteilen, hat aber auch nicht mehr die alleinige Kontrolle über den Kurs des Büros. Die freiberufliche Tätigkeit ist auch möglich, man hat dabei weniger Formalien, vor allem steuerrechtlich und bezogen auf die IHK, allerdings haftet man in dem Fall mit seinem Privatvermögen. In diesem Fall sollte zumindest eine gute Versicherung gegen Schadensersatzansprüche abgeschlossen werden.

Egal, für welchen Weg man sich entscheidet: Ein ausgeklügelter Businessplan sollte vor dem Weg zum Gewerbeamt stehen. Gerade bei Bedarf nach Finanzierung kann der Architekt so seinen Partnern und Banken gegenüber sein Projekt vorstellen und erhöht die Chancen, Geld bewilligt zu bekommen. Zudem hilft ein Businessplan, eine grobe Idee von Grund auf ausbauen zu müssen und Schritt für Schritt zu einem tragfähigen Konzept zu entwickeln.

Wer den Weg in die Selbstständigkeit plant, sollte auf jeden Fall weitere Informationen bei Fachleuten einholen. Sei es bei alten Hasen aus der Branche, dem Steuerberater und Portalen für Unternehmensgründer.