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Die 5 bedeutendsten architektonische Meisterwerke in Italien

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Architektonische Meisterwerke in Italien muss man nicht lange suchen. Umso schwerer ist es, von den fünf bedeutendsten zu sprechen. Allein schon durch das Erbe der Antike finden sich in Rom zahlreiche Bauwerke, die in der Welt einmalig sind. Andere italienische Städte wie Florenz, Mailand, Venedig, Mantua und viele weitere haben nicht viel weniger an historischer Architektur zu bieten.

Architektonische Meisterwerke in Italien: das Erbe der Antike

Die architektonischen Meisterwerke Italiens sind Zeugnis verschiedener historischer Epochen, angefangen von Etruskischer Zeit und Römischer Kaiserzeit über die Gotik, die Renaissance und den Barock bis hin zur Moderne. Italien kann auf viele architektonische Errungenschaften blicken. So gelten die Römer der Antike beispielweise als Erfinder des Betons. Durch das Opus caementicium war es überhaupt nur möglich, bahnbrechende Kuppelbauten wie das Pantheon im zweiten Jahrhundert nach Christus in Rom zu errichten. Auch die zahlreichen römischen Aquädukte und Thermen wie die Caracalla-Thermen in Rom sind der Erfindung des Gussmauerwerks zu verdanken. Ein antikes Bauwerk von Rang ist zweifellos das Kolosseum, ein Amphitheater mit Hebebühnentechnik für Gladiatorenspiele mit wilden Tieren, das noch dazu für die Aufführung von Seeschlachten geflutet werden konnte. Viele weitere antike Tempel, die teilweise noch griechische Architekturelemente tragen wie in Paestum, Theater, Basiliken, Triumphbögen, Grabmale und Brücken wären als herausragenden Beispiele römischer Architektur zu nennen, doch das würde den Rahmen sprengen. Gerade die Foren der römischen Kaiser wie etwa das Forum Romanum waren komplexe architektonische Anlagen, deren Studium mitunter noch heute überraschende Erkenntnisse bringt.

Romanische und Gotische Baukunst im mittelalterlichen Italien

Auch die romanische und gotische Baukunst hat in Italien beeindruckende Spuren hinterlassen. Romanische Bauwerke sind beispielsweise die Kathedrale von Lucca, die Kathedrale von Modena, der Dom zu Pisa oder Santa Maria della Pieve in Arezzo. Die Inspiration für diese Bauwerke im Stil der Lombardischen und Toskanischen Romanik kam diesmal nicht selten aus Gebieten nördlich der Alpen. Eine Sonderstellung für architektonische Meisterwerke in Italien nimmt sicherlich das vom Stauferkaiser Friedrich II. zwischen 1240 und 1250 in Apulien errichtete Castel des Monte ein. Die achteckige Burg gibt Historikern bis heute Rätsel bezüglich ihrer Funktion und Deutung auf. Die italienische Renaissance-Architektur löste die Romanik ab und orientierte sich wieder mehr an antiken Vorbildern. Herausragende Beispiele hierfür sind der Dom von Siena, der Mailänder Dom oder auch der Dogenpalas in Venedig.

Die Architektur der italienischen Renaissance als Wiedergeburt

Auch für die revolutionäre Architektur der Renaissance gibt es in Italien besonders eindrückliche und zahlreiche Beispiele, die uns heute noch in Staunen versetzen. Auch im 15. und 16. Jahrhundert entlehnten die Baumeister Bauelemente wie Kapitelle, Giebel, Pilaster und Säulen dem klassischen Altertums in Griechenland. Zentren der italienischen Renaissance waren neben Rom, Florenz und Mailand, wo so unvergleichliche Künstler wie Leonardo da Vinci, Raphael und Michelangelo wirkten, die Städte Mantua, Ferrara, Urbino, Padua und auch Venedig. Ein herausragendes Beispiel der Renaissance-Architektur in Rom ist der Palazzo Farnese. In Mailand zeugt beispielsweise die Abteikirche Santa Maria delle Grazie von der Zeit der Wiedergeburt. In Mantua sind die Kirchen San Sebastiano und Sant Andrea Renaissance-Bauten, in Urbino der beindruckende Herzogspalast, der zum Weltkulturerbe zählt, und in Ferrara der Palazzo dei Diamanti. In Venedig ist beispielsweise die Scuola Grande di San Marco ein Renaissancebauwerk. Raphael war übrigens nicht nur Maler, sondern auch Architekt. Als solcher entwarf er für Florenz den Palazzo Pandolfini und war eine Zeit lang Chefarchitekt für den Petersdom.

Der weltberühmte Petersdom mit seinem barocken Vorplatz

Der Petersdom ist zweifelsfrei eines der berühmtesten Bauwerke Italiens und das nicht nur wegen seiner Architektur. Jedoch ist auch diese bemerkenswert. Die Basilica Sancti Petri in Vaticano steht genau genommen ja nicht in Italien, sondern auf dem Territorium der unabhängigen Vatikanstadt. Auf einer bebauten Fläche von mehr als 20.000 Quadratmetern und einem Fassungsvermögen von 20.000 Personen ist dieses Bauwerk der Superlative eine der bedeutendsten und größten Kirchen der Welt. Der heutige Bau wurde zwischen 1506 und 1626 errichtet. Das singuläre Bauwerk über dem mutmaßlichen Grab des Apostels Petrus hat die Form eines griechischen Kreuzes mit einer Zentralkuppel und vier Ecktürmen und ist mit zahlreichen Kunstwerken ausgestattet. Es vereint mehrere Baustile und hatte eine ganze Reihe von Baumeistern, neben Raphael unter anderen auch Michelangelo. Der davor liegende Petersplatz mit seinen barocken Kollonaden gehrt auf den berühmten italienischen Bildhauer und Architekten Gian Lorenzo Bernini zurück.

Moderne Architektur in Italien nach dem Zweiten Weltkrieg

Natürlich gibt es auch architektonische Meisterwerke in Italien im Jugendstil und Art Deco. Die wichtigsten und originellsten Vertreter waren Ernesto Basile und Giuseppe Sommaruga. Auf Sie gehen so eindrückliche Bauwerke wie der Palazzo Montecitorio in Rom und der Palazzo Castiglioni in Mailand zurück. Der Faschismus hat ebenfalls architektonische Spuren in Italien hinterlassen. Bemerkenswert ist aber auch die Nachkriegsarchitektur des Landes. Sie folgt keiner klaren Ausrichtung und ist damit eher eine Mischung oft sehr gegensätzlicher Haltungen. Architekten wie Aldo Rossi und Gio Ponti haben sich mit einzigartigen Bauwerken in Italien und der ganzen Welt verewigt. Ein Bauwerk Rossis ist beispielsweise das Teatro Carlo Felice in Genua. Der wohl bedeutendste italienische Architekt der Gegenwart ist Renzo Piano, der zum Beispiel das einzigartige Auditorium Parco della Musica in Rom entwarf und dessen Bauwerke auf der ganzen Welt stehen. Viele wichtige architektonische Meisterwerke in Italien konnte hier leider keine Erwähnung finden. Sich auf fünf zu beschränken war unmöglich.