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Die 5 bedeutendsten architektonische Meisterwerke in Frankreich

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Architektonische Meisterwerke in Frankreich sind nahezu im ganzen Land zu finden. Bei einer Reise durch unser schönes Nachbarland finden Sie dank des reichen historischen Erbes Architektur aus allen Epochen, angefangen von der Antike über das Mittelalter und die Neuzeit bis hin zur Moderne. Frankreich ist die Heimat zahlreicher weltberühmter Bauwerke und allein für die Stadt Paris könnte man einen dicken Architekturführer füllen.

Architektonische Meisterwerke aus der Antike

Die römische Zeit hat in Frankreich einige markante Spuren hinterlassen. Das wohl berühmteste antike Bauwerk in Frankreich ist die Pont du Gard, Reste eines gewaltigen römischen Aquädukts, das im ersten nachchristlichen Jahrhundert erbaut wurde. Wie eine Brücke überspannt es den Fluss Gardon im Süden Frankreichs. Die Pont du Gard zählt heute zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Ähnlich beeindruckend wie das Kolosseum in Rom erhebt sich in der südfranzösischen Stadt Nîmes das antike Amphitheater, das im Jahr 2007 aufwendig restauriert wurde. Überhaupt finden sich die meisten römischen Hinterlassenschaften in der Provence, denn hier betrieb Kaiser Augustus seine Siedlungspolitik besonders massiv. In der Stadt Orange befindet sich beispielsweise ein noch gut erhaltener Triumphbogen. Doch selbst in Paris können Die Spuren aus römischer Zeit entdecken, etwa im Quartier Latin, wo sich die Römer ab 52 nach Christus ansiedelten. Ein sichtbarer Überrest römischer Zeit ist auch die Arena von Lutetia, ebenfalls aus dem 1. Jahrhundert nach Christus, in der Rue Monge im 5. Arrondissement.

Kirchen aus dem französischen Mittelalter

Das wohl berühmteste Bauwerk des französischen Mittelalters, das leider jüngst für traurige Schlagzeilen sorgt, ist die Kathedrale Notre-Dame de Paris. Sie wurde zwischen den Jahren 1163 und 1345 gebaut und ist eines der ältesten gotischen Bauwerke Frankreichs. Leider wurde das Pariser Wahrzeichen im April 2019 bei einem Großbrand schwer beschädigt. Bedeutende mittelalterliche Kirchenbauten finden sich in vielen französischen Städten im romanischen Stil entlang der vier französischen Jakobswege und in nahezu allen Regionen, beispielsweise in den Städten Caen, Saint-Gilles, Toulouse, Cluny, Autun, Orange, Tours und vielen weiteren, auch kleineren Städten. Um gotische Kirchen ist es genauso gut bestellt. Berühmte gotische Kirchen stehen etwa in Reims, Amiens, Bourges, Vendôme, Orléans und Paris. Unbedingt sehenswert sind auch gotisch-romanische Mischbauten wie das Straßburger Münster, das noch weit über das Mittelalter hinaus als höchstes Bauwerk der Menschheit galt und zu den bedeutendsten Kathedralen der Architekturgeschichte gehört. Auch die Wallfahrtskirche Notre-Dame de Fourvière in Lyon ist unbedingt sehenswert. Sie wurde zwar erst im 19. Jahrhundert auf mittelalterlichen Vorgängerbauten errichtet, zählt aber zu Recht zum UNESCO-Weltkulturerbe.

Faszinierende Schlösser in ganz Frankreich

Allein an der Loire befinden sich insgesamt mehr als 400 Schlossanlagen vom Tal der Loire nahe Orléans bis zur Mündung in den Atlantik. Zu den Schlössern gehören das Renaissanceschloss Azay-le-Rideau, Schloss Montsoreau, das im Stil der Renaissance errichtet wurde oder die pittoreske Burg Le Riveau. Als die Renaissance nach Frankreich vordrang, interpretierten viele Architekten die Kunstform auf ihre ganz eigene Weise. Überall im Land wurden Schlösser errichtet. Im Zeitalter des Absolutismus war die Architektur dann vom Herrschaftsanspruch der Monarchen geprägt. In Frankreich errichteten die Herrscher Prunkbauten wie den Louvre oder Schloss Versailles im Stil des klassizistischen Barocks. Sie zählen bis heute zu den architektonischen Meisterwerken in Frankreich. Die französischen Baustile wurden übrigens immer auch von anderen Ländern kopiert. Bestes Beispiel hierfür ist in Deutschland Schloss Sanssouci bei Potsdam. Im Auftrag eines Königs, nämlich Ludwigs XV., erbaute man im 18. Jahrhundert auf den Hügeln der heiligen Genoveva das Pariser Panthéon. Die Ruhmeshalle in Form einer Kirche war aus architektonischer Sicht ein sehr fortschrittlicher Bau, für den verhältnismäßig wenig Material gebraucht wurde. Der Kuppelbau ist die Grabstätte vieler berühmter Persönlichkeiten Frankreichs.

Klassizismus nach der Französischen Revolution

Nach der Französischen Revolution setzte sich in Frankreich die klassizistische Architektur durch. Die antikisierende Ästhetik sollte auch jetzt eine Art Wiedergeburt in neuer Größe symbolisieren. Architektonische Beispiele für diese Epoche sind in Paris die Académie des Beaux-Arts, das Arc de Triomphe und die Kirche La Madeleine. Ende des 19. Jahrhundert war durch das aufkommende Industriezeitalter der Fortschritt in der Architektur nicht mehr aufzuhalten. Es entstanden so bahnbrechende Bauwerke wie der Eiffelturm im 7. Pariser Arrondissement, der nach seinem Erbauer, dem Ingenieur Gustave Eiffel, benannt wurde. Mit einer Höhe von 312 Meter war er bis in die 1920er Jahre das höchste Bauwerk des Welt. Der Bau des Pariser Zentralmarktes Les Halles fällt ebenfalls in diese Epoche.

Französische Architektur im 20. Jahrhundert

Das frühe 20. Jahrhundert war vom Jugendstil geprägt, der sich in Frankreich ziemlich schnell zu einer ganz eigenen Art déco entwickelte. Davon sind heute noch zahlreiche Pariser Metrostationen geprägt. Bestes Beispiel für französischen Art déco ist auch das Théâtre des Champs-Élysées. Es folgte die klassische Moderne, die auch als Internationaler Stil bezeichnet wird. In Frankreich wurde sie vor allem durch den Architekten und Städteplaner Le Corbusier vertreten. In Deutschland fühlten sich die Vertreter des Bauhauses dieser Strömung verpflichtet. Bestes Beispiel für diese Architektur ist die Villa Savoye, die um 1930 in Poissy unweit von Paris erbaut wurde. Nach dem Zweiten Weltkrieg prägten auch ausländische Architekten die französische Architektur maßgeblich. Bestes Beispiel sind das Centre Pompidou von Italiener Renzo Piano und den Italo-Briten Richard Rogers und die Pyramide im Louvre vom chinesisch-amerikanischen Architekten Ieoh Ming Pei. Das berühmte Kunstmuseum Louvre hat seine Ursprünge übrigens schon im 14. Jahrhundert und Sie sollten es in jedem Fall besuchen.