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Die 5 bedeutendsten architektonische Meisterwerke in den Niederlanden

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Geht es um architektonische Meisterwerke in den Niederlanden, so denken viele dabei zuerst an Amsterdam. Doch die besondere Architektur in den Niederlanden erstreckt sich noch weit über Amsterdam hinaus. Dabei entsteht eine große Vielfalt, die sich bei weitem nicht mit nur einer Stilrichtung beschreiben lässt. Wir zeigen Ihnen die wichtigsten und bedeutendsten architektonischen Meisterwerke in den Niederlanden, sodass Sie einen Überblick über die niederländische Architektur erhalten.

Die Markthal in Rotterdam

Die Markthal in Rotterdam ist eine Markthalle, die erst im Jahr 2014 fertiggestellt wurde. Sie steht im Zentrum der Stadt und überrascht die Besucher mit Artefakten aus der Entstehungsgeschichte von Rotterdam. Zudem ist die Halle mit einem modernen Deckengemälde ausgestattet, von dem man von außen noch nichts erahnen kann.
Die Markthalle war zudem der erste gänzlich überdachte Lebensmittelmarkt in den Niederlanden.
Doch die Halle, bei der die geplante Baudauer problemlos eingehalten werden konnte, ist dabei weit mehr als bloß ein Lebensmittelmarkt. Die architektonische Meisterleistung liegt nämlich darin, den Markt gepaart mit Einkaufsläden und Gaststätten mit einem eigenen Wohnkomplex zu verbinden. So stellt es wirklich eine Besonderheit dar, dass die Wohnungen in der gleichen Halle liegen wie der Markt selbst. Denn dies gelingt komplett ohne einen zusätzlichen Anbau.
Dazu überzeugt das hufeisenförmige Gebäude mit seinen Fassaden an der Vorder- bzw. Rückseite. Denn die Fassaden sind aus Drahtseilen und Glasscheiben zusammengestellt, wodurch der modernen Markthalle zugleich Leichtigkeit und Stabilität verliehen wird.

Der Hauptbahnhof von Amsterdam

Der Hauptbahnhof Amsterdams gilt als das wahre Herz der Stadt. So liegt der Bahnhof sehr zentral und ist zugleich der größte Platz der Stadt für den öffentlichen Verkehr.
Das Empfangsgebäude ist im Stile der Neorenaissance gehalten und besteht aus rotem Backstein, der mit Dekorationen aus Naturstein versehen ist. Die erste Halle des Bahnhofs, der heute unter Denkmalschutz steht, wurde 1889 fertiggestellt. Die schmalere, jedoch auch längere zweite Halle wurde dagegen erst im Jahre 1922 vollendet.
Außergewöhnlich ist bei diesem Bahnhof, dass der Haupteingang als ,,Stadttor“ mit zwei Türmen entworfen wurde. Als Reisender kann man somit den Eindruck gewinnen, dass man gerade durch das Tor der Stadt schreitet.
Besonders schwierig war beim Bau des Bahnhofs, dass der Hauptbahnhof auf drei künstlichen Inseln erbaut wurde. So steht der Bahnhof auf Grund des feuchten und sandigen Untergrund auf rund 9.000 Holzpfählen.

Die Kubushäuser in Rotterdam

Als weiteres architektonisches Meisterwerk in Rotterdam gelten die Kubushäuser. Denn die Kubushäuser bilden eine der faszinierendsten Wohnanlagen, die man in den Niederlanden finden kann. Die innovativen Häuser bestehen aus Kuben, die einfach um 45 Grad auf die Seite gekippt wurden. Dennoch wurde der Innenraum so konzipiert, dass jeder Millimeter optimal genutzt werden kann.
Die Häuser wurden asymmetrisch konzipiert, sodass der Eindruck eines abstrakten Waldes entstehen kann. Die dreieckigen Dächer stellen dabei die Baumspitzen dar.
Die Kubushäuser, die auf Betonpfeilern mit Holzverschalung ruhen, bestehen aus drei Stockwerken. Beim Betreten der Häuser muss man sich dabei jedoch zuerst einmal daran gewöhnen, dass alle Wände schräg sind.
Die Häuser wurden bereits in den 80er Jahren gebaut und faszinieren die Besucher heute noch genauso wie früher. Denn die Kubushäuser stellen nicht nur eine einzigartige und außergewöhnlich Wohnidee dar. Die Fläche zwischen den einzelnen Gebäuden fungiert zusätzlich als Fußgängerbrücke über eine der verkehrsreichsten Straßen in Richtung Stadtzentrum.
Die Kubushäuser bestechen somit durch ihre einzigartige Komposition und ihre überragende Funktionalität.

Das Rathaus von Delft

Das Rathaus wurde im 17. Jahrhundert vom Architekten Hendrick de Keyser entworfen, denn das alte aus dem Mittelalter stammende Gebäude war den Flammen zum Opfer gefallen. Der Architekt galt damals als einer der besten seiner Zeit und erschuf ein Gebäude im Renaissance-Stil. So ist das Rathaus das älteste erhaltene Gebäude der Stadt und kann sogar als Symbolbau für die Architektur der Renaissance verstanden werden.
Die Besonderheit bei dem Rathaus von Delft ist, dass das Gebäude um den spätgotischen Grafenturm, der die Flammen überlebt hatte und noch aus dem 13. Jahrhundert stammt, herum gebaut wurde. Vor allem auf der Rückseite des Gebäudes ist dieser Turm noch deutlich zu erkennen.
Interessant ist dabei, dass das Rathaus auf dem Gelände eines alten Gefängnisses errichtet wurde. So war beispielsweise der nun in das Rathaus eingebundene Turm zuvor ein Gefängnisturm.

Das Rietveld-Schröder-Haus in Utrecht

Das Rietveld-Schröder-Haus in Utrecht wurde nach dem niederländischen Architekten Gerrit Rietveld benannt. Das architektonische Meisterwerk wurde 1924 erbaut und bereits 1976 unter Denkmalschutz gestellt. Im Jahr 2000 wurde das Haus schließlich zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.
Der Architekt ging damals gänzlich neue Wege und so war Rietveld selbst häufig auf der Baustelle anzutreffen. Denn die Bauarbeiter waren mit den neuen Ideen und Formen teilweise überfordert.
So gilt das Haus heute als Ikone der modernen Baukunst. Denn das Haus wurde offen, doch zugleich auch geschützt gebaut. Dies gelang durch die asymmetrische Aufteilung der Wandflächen und die farbige Vertikal- und Horizontalgliederung.
Die Neuheit in dieser Zeit waren die verschiebbaren Wände, die es ermöglichten, die Größe und die Form des Raumes je nach Bedarf zu variieren. Somit kann man die Räume als große, offenen Fläche oder als kleine, geschlossene Zimmer nutzen.
Dieses Haus unterstreicht somit die Innovationskraft der niederländischen Architektur.