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Definition von Dachflächen inklusive Berechnungsvorgaben

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Die Definition Dachflächen besagt, dass das Dach eine Konstruktion ist, die alle Flächen und Räume, die darunter liegen, abschließt und schützt. Darüber hinaus werden verschiedene Dachformen unterschieden. Die gebräuchlichsten sind das Flach- und das Satteldach. Die Dachform richtet sich nach dem Klimaraum, den Baustilen sowie nach den zur Verfügung stehenden Baustoffen. Alle Dächer bestehen aus dem Tragwerk und der Dachdeckung.

Die Bauteile des Daches!

Gut zu sehen ist die Dachfläche, die von den Dachkanten begrenzt wird. Die waagrechte Schnittkante zweier Dachflächen (oberste) wird First genannt. Die untere waagrechte Kante wird als Traufe bezeichnet. Dort wird häufig die Dachrinne montiert. Der Giebel bildet den Abschluss des Daches. Der Ortgang ist die Dachkante am Giebel und verbindet First und Traufe. Der „Ort“ begrenzt den Giebel nach oben hin. Treffen zwei Dachflächen aufeinander, wird das Außenkante oder Grat genannt. Die Innenkante heißt Kehle. Ein Anfallspunkt besteht aus drei oder mehreren aufeinanderstoßenden Dachflächen. Als Dachöffnung werden Dachfenster, Schornsteine oder Dachgauben bezeichnet.

Die Entwicklung des Daches!

Bereits 12.000 v. Chr. bauten sich Sammler und Jäger pultähnliche Gebilde aus Rundhölzern und Stangen, die mit Fellen, Gras oder Moos bedeckt wurden. Die Bautechnik sowie Konstruktion richteten sich immer nach den örtlichen Gegebenheiten sowie dem vorhandenen Material. Vom 13. Jahrhundert nahm die Entwicklung der Bautechnik rasant an Fahrt auf. Die Steinbauten gewannen immer mehr an Bedeutung. Das Steildach wurde später durch flachgeneigte Dächer abgelöst. In Wüstengebieten bzw. wärmeren Regionen entstand das Flachdach.

Verschiedene Dachkonstruktionen beeinflussen die Ergebnisse der Berechnungsvorgaben!

Neben dem verwendeten Material, der Größe der Fläche spielen natürlich auch die Neigung sowie Form der modernen Dachkonstruktionen eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus kommt es darauf an, ob sich die Dachkonstruktion im öffentlichen Raum oder auf einem Privathaus befindet.

Gute Beispiele für die gewaltigen Unterschiede sind das selbsttragende, größte Holzdach der Welt in Hannover. Dieses wurde für die EXPO 2000 errichtet. Je größer die Dachfläche, desto wichtiger die Stabilität.

Was spielt bei Dachberechnungen noch eine entscheidende Rolle (direkt und indirekt)?

Holz ist der gängigste Rohstoff für Dachkonstruktionen überhaupt, vor allem für Pfettendach und Sparrendach. Bambus ist der in Asien am häufigsten eingesetzte „Holzbaustoff“. Im 19. Jahrhundert traten Stahl- und Zeltkonstruktionen für öffentliche Großgebäude (Veranstaltungshallen, Bahnhöfe, Messegelände, etc.) in den Vordergrund. Im 21. Jahrhunderte wird wieder mehr mit Holz; Kunststoffen und Verbundwerkstoffen gearbeitet.

Darüber hinaus ist auch der baukonstruktive Aufbau wesentlich. Dabei wird unter folgenden Varianten unterschieden:

Einschalige Dächer sind nicht belüftete Dächer (Warmdächer).
Zweischalige Dächer sind belüftete Dächer (Kaltdächer) sowie
Umkehrdächer.

Die Dachdeckung beinhaltet nur Schindeln, Dachziegel, Reet, etc. Die Dachabdichtung ist separat zu sehen und hält das Wasser vorm Eindringen ins Haus ab. Welches Material wie eingesetzt wird, hängt von der Neigung, der Bauform, der Vorlieben, der Witterung, aber auch der juristischen Vorgaben ab. Darüber hinaus wird noch zwischen weichen und harten Bedachungen unterschieden. Diese zielen auf das Brandverhalten ab.

Von der Dachform selbst hängt natürlich auch die Art der Bedeckung, aber auch die Menge und Art der Materialien ab. Je größer und kunstvoller geformt das Dach, desto mehr Material wird benötigt. Steht das Gebäude im Dschungel, werden die Kosten für Holz gering bis gar nicht vorhanden sein. In der Stadt fallen die Kosten dafür deutlich höher aus. Die Ziegelbedachung fällt spürbar höher aus als jene für Holz. Die Reet-Bedachung ist für Großbritannien, Norddeutschland und das Burgenland in Österreich die gängigste und gleichzeitig älteste Bedachungsform.

Dacheinschnitte sowie Dachaufbauten erhöhen den Material- und Arbeitsaufwand. Das kann durch Dachflächenfenster, Dachgauben, Dachbalkone, Dachlaternen oder Dachreiter verursacht werden. Darüber hinaus erhöhen auch Schneefanggitter, Blitzschutzanlagen, Begehungsgitter, Treppenstufen, Dachentwässerungen, Wasserspeier, Fallrohre, Solaranlagen oder Schornsteine die Kosten für das Dach, darüber hinaus müssen diese Bau- und Installationsmaßnahmen bei den Konstruktionsberechnungen ebenfalls miteinbezogen werden.

Der Brandschutz spielt sowohl bei der Auswahl der Materialien, der Art der Verarbeitung als auch bei diversen Berechnungen eine „tragende“ Rolle. Brandwände zum Beispiel müssen über die Dachfläche hinausragen und werden bei weichen Bedachungen eingesetzt. Bei Wohngebäuden mit harter Bedachung und mehr als drei Vollgeschossen muss diese 30 cm über die Dachfläche ragen.

Welche Teile des Daches werden für Berechnungen benötigt?

Dazu gehören:

Die Firsthöhe (Abstand von der Oberkante freistehende Straßenverkehrsfläche bis hin zur Oberkante der Dachhaut des Firstes),
Die Traufhöhe (Abstand von der Oberkante freistehende Straßenverkehrsfläche bis zur Schnittkante von Oberkante der Dachdeckung
und Außenwand),
Die Dachhöhe (senkrechte Maß von Traufkante zum First),
Der Dachüberstand (waagrechter Abstand der Außenkante Außenmauer zur Traufkante),
Die Dachneigung ist das Gefälle der Dachfläche (in Grad oder Prozent).

Wichtige Berechnungsvorgaben per Definition Dachflächen!

Die Dachneigung wird in Grad angegeben. Hierfür sind zwei Variablen, die Länge und die Höhe in Meter notwendig. Darüber hinaus muss die Mitte des Hauses bis zur Dachspitze gemessen werden. Geringe Neigung bedeutet jedoch die Gefährdung der Selbstreinigung des Daches. Daher sollte die Dachneigung mindestens 3 Grad betragen. Somit ist der Ablauf des Regens gewährleistet.

Die Dachneigung wird wie folgt berechnet:
Verwendete Größen: Dachhöhe h, Grundmaß g bis Dachfirst, Neigungswinkel ? (kann trigonomisch berechnet werden)

alpha= arctan h/g

Vom Neigungswinkel zum Gefälle kommt folgende Formel zur Anwendung:
tan alpha = Gefälle alpha= arctan (Gefälle)

Zur Materialberechnung, zum Beispiel Dachziegel, gilt pro Quadratmeter 15 Dachziegel. Das hängt sehr vom Material und dem Gebinde ab. Reet wird zum Beispiel in vorgefertigten Gebinden geliefert.